Eine ganze Woche habe ich jetzt aus dem Mülleimer gelebt,…
Doppelt schmerzt es wenn man auch in hungernde abgemagerte Kinderaugen geblickt hat, es gesehen hat wovon jeder weiß. Ich sage, wir müssen etwas tun, denn auch wir sind die Leidtragenden. Unser Gewissen muss damit fertig werden, mit dem was wir auf dieser Welt aus Egoismus und Gier anrichten.
Ich lebe sehr gut vom Überfluss dieser so „wertentfremdeten“ einseitig versorgten Welt. Nur weil ich das Glück habe hier zu leben?
Aber wer erklärt es ihnen?
Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter für das Menschenrecht auf Nahrung:
"Wenn es um Hunger geht, ist die Situation ganz grauenhaft. 100.000 Menschen sterben jeden Tag am Hunger oder seinen unmittelbaren Folgen. Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren. Alle vier Minuten verliert jemand das Augenlicht, wegen Vitamin A Mangel. Dem Worldfood-Report, dem Jahresbericht der Weltlandwirtschaft -und Ernährungsorganisation, FAO, in Rom, eine Spezialorganisation der Vereinten Nationen von letztem Jahr kann man entnehmen, dass 842 Millionen Menschen schwerstens, permanent unterernährt gewesen sind. Haben kein sexuelles-, kein Arbeits- , kein Familienleben, sind invalid geworden aufgrund von Hunger und im Vorjahr waren es noch 826 Millionen. Also die Zahl der Opfer steigt ständig. Der selbe Worldfoodreport der FAO sagt, die Weltlandwirtschaft, so wie sie heute ist, könnte ohne Problem 12 Milliarden Menschen ernähren.
Das heißt, ein Kind das heute an Hunger stirbt , wird ermordet."
Aufruf für eine positive Weiterentwicklung:
- Jedes Nahrungsmittel soll als ein sehr wertvolles Gut gesehen werden, das nicht jedem gleich zugänglich ist, und für viele ein „Überlebensmittel darstellt“!
- Aus diesem respektvollem Umgang folgt der sorgsame und keinesfalls verschwenderische Umgang, bei jedem von uns.
- Alle Lebensmittelgeschäfte und Lebensmittelhändler sind aufgefordert ihren Beitrag zu leisten, um Überproduktionen zu vermeiden. Ich halte es für notwenig rechtzeitig, für eine sinnvolle ethisch korrekte Verwendung dieser zu sorgen. Es darf keine rein wirtschaftliche Entscheidung geben, solange es Menschen sind, die sie treffen!
- Um wieder einen Bezug zum Lebensmittel zu bekommen, ist es nötig der Nahrung näher zu kommen. Der eigene Garten, eigene Kräuter, eigene Säfte, getrocknete Früchte oder der Bauernmarkt können ein Anfang sein.
- Eine Arbeit am eigenen Bewusstsein sollte nicht unterschätzt werden. Ausgehend von einem natürlichen Kreislauf der nötig ist um, egal welchen Prozess, nachhaltig zu gestalten, bleiben die Überlegungen: Welcher Boden ist nötig damit etwas wachsen kann, wie es die Natur vorgesehen hat? Wie heißt der Bauer der dafür hart arbeiten muss? Bekommt er und der Arbeiter aus dem Herkunftsland einen fairen Lohn? Wer verdient dabei sonst noch? Oder besser wem unterstütze ich beim Kauf? Welcher Transport und welcher Umwelteinfluss ist mit meinen Lebensmittel verbunden? Welche Marken und Märkte ermöglichen es mir fair und nachhaltig zu konsumieren? Und vieles mehr, darf man sich fragen!
- Es könnte helfen, wieder einmal den Schmerz des Hungers, selbst zu spüren.
Es muss nicht so sein! Wir haben es in der Hand…