Ein Reisender machte auf seinem Weg unter einem Baum Rast. Dieser Baum war aber kein gewöhnlicher Baum, sondern ein Kalpavriksha, ein „Wunschbaum“. Als der Wanderer dachte: „Wie angenehm wäre jetzt eine kühlende Brise“, fühlte er sich sofort von einem sanften Lufthauch umgeben. Eine kleine Weile später ver­spürte er Hunger und Durst und malte sich in Gedanken aus, wie herrlich ihm ein gutes Essen und ein erfrischender Trunk munden würden - und im nächsten Augenblick stand das Gewünschte bereits neben ihm.

Der Wanderer aß und trank, und als er sich danach müde fühlte und nach einem bequemen Platz zum Schlafen umsah, stand auch schon ein weiches Bett da. Der Mann dachte gar nicht darüber nach, woher und auf welche Weise all diese Gaben zu ihm gekommen waren. Er nahm sie einfach gedankenlos an.

Als er aufwachte, dämmerte es bereits. Beunruhigt blickte er um sich, und plötzlich kam ihm der Gedanke, dass vielleicht ein wildes Tier im Baum lauern und ihn anfallen könnte. Kaum aber hatte er das gedacht, sprang ein Tiger vom Baum herunter und tötete ihn. Auch in diesem Fall hatten sich seine Gedanken sogleich verwirklicht.

Die verborgenen Kräfte im Menschen von Paramhans Swami Maheshwarananda, S.153

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