Spender-Information ab 10.2007
Hier gibt es eine kurze geschichtliche Zusammenfassung von der Betreuung der Familie Zambrano bis Okt.2007 und eine Sammlung neuer Nachrichten.
Wer die gesamte Geschichte genauer nachlesen und mehr Fotos sehen möchte kann dies hier tun: Ganze Geschichte bis Okt.2007 (3Mb)
Aktuelles aus ihrem Leben gibt es hier!
Zusammenfassung: (2000 bis Okt. 2007)
Ich habe im Jahr 2000 eine Familie in Ecuador (Ambato) aufgefunden unter abschreckenden, widerlichen einfach menschenunwürdigen Umständen. Wir sprechen von einer Familie ohne Vater, also von fünf seiner kleinen Kinder und ihrer Mutter. Adriana, Ivan, Carlos, Veronica, Andrea und die Mutter Betty.Sie war auf sich alleine gestellt und hat gekämpft, in einem Land ohne soziale Einrichtungen, um ihre Kinder am Leben zu halten. Das heißt sie ging arbeiten von früh bis spät um dann am Ende des Monats umgerechnet 30 Euro zu verdienen um ihre Kinder so gut es ging zu ernähren und für sie zu sorgen. Dieser Hungerlohn ist selbst in Ecuador nichts als ein Tropfen auf den heißen Stein. Den ganzen Tag waren ihre fünf Kinder in einem Raum, kleiner als eine Garage bei uns, eingesperrt damit sie nicht mit dem Leben auf der Straße in Berührung kommen konnten. Aufgrund ihrer finanziellen Lage hatten die Kinder nicht die Möglichkeit in die Schule zu gehen. Ein Leben ohne Ausbildung, ist wie wenn man keine Chance hat sich aus der Armut zu befreien. Um es genau zu sagen konnten sie eine Testgebühr von ein paar Cent (Kopiergeld) einfach nicht mehr zahlen und sind so von der Schule geflogen.In dem Raum der ihre Wohnung war, gab es weder Wasser noch ein WC und es ist sogar mir anfangs schwer gefallen diesen abstoßenden Ort zu betreten. Der Raum war gefüllt mit einer Mischung aus Essensresten, „Urinausdünstungen“, verschwitzter Kleidung, Schmutz und verbrauchter Luft. Hungernde, kranke und abgemagerte Kinder sitzend auf einem kalten und schmutzigen Betonboden habe ich dort vorgefunden.
Man kann es sich hier in Österreich nicht wirklich vorstellen wie schrecklich eine so aussichtslose Situation sein kann. Doch zu all diesen Schicksalsschlägen kommt noch ein täglicher Hunger der schmerzt. Die Kinder haben sich von Bananen und ein wenig Reis ernährt, den die Mutter von ihrer Arbeit als Köchin mitgebracht hat. In den ersten Wochen war es schlimm, man hat wirklich nur Knochen gesehen an ihren Körpern, sie waren alle unterernährt und ihr Magen krank vor Hunger und unhygienischen Bedingungen.
Durch die Hilfe vieler Spender habe ich versucht, ab der Zeit in der ich meinen Zivildienst in Ecuador geleistet habe, dieser Familie wieder ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.
Die Familie lebt jetzt in einer kleinen Hütte in Coca, mit zumindest Wasser und WC im Haus. Die Kinder gehen wieder in die Schule bzw. in den Kindergarten. Auch Hunger leiden sie keinen mehr und können somit wieder ein menschenwürdigeres Leben führen in einer Welt in der wir ohnehin genug haben für alle. Es gab in der Zwischenzeit viele Hochs und Tiefs, viele Rückschläge und erneutes Aufstehen, viel Schmerz und viel Fröhlichkeit,…..
Die wichtigsten Ereignisse möchte ich hier nur auflisten:
Aus fünf Kindern wurden sechs. Matheo ist jetzt der Jüngste. Aber auch er hat keinen verantwortungsvollen Vater bekommen. Und aus sechs Kindern wurden sieben. Paul heißt er, ein Halbbruder zu den restlichen Kindern, der jetzt wieder bei ihnen wohnt. Er ist jetzt der älteste. Er ist sehr verantwortungsbewusst, arbeitet und hilft mir bei der Abwicklung von organisatorischen Dingen wie: Emailkontakt, Geldüberweisungen, Hilfe und Unterstützung seiner Geschwister,… Ohne ihn ist es lange nicht so einfach gewesen die Hilfe gut zu koordinieren. Matheos Vater war ebenso wie die Väter der anderen kein guter Vater und auch er war mit viel Wirbel plötzlich wieder verschwunden. Betty nach vielen nahezu ausweglosen persönlichen Schwierigkeiten, wieder alleine mit den Kindern. Auch die Oma der Kinder lebt jetzt bei ihnen in Coca. Dem Ort von dem Bettys Familie abstammt. Mehrere Krankheiten und Unfälle passieren immer wieder aber das Leben geht weiter, sie schaffen es stark zu bleiben und vertrauen auf die Hilfe aus Österreich. Eine Hilfe auf die sie, in einem Land ohne ein soziales Auffangnetz für Arme, angewiesen sind. Die Schule wird bereits von Nebenjobs geprägt und die Kinder lernen ihren Teil beizutragen.
Im Moment benötigt die Familie 500$ in 2 Monaten. Nur in Krankheitsfällen oder bei Schulanfang ist es geringfügig mehr. Den Rest müssen sie selbst aufbringen und das schaffen sie immer besser. Also mit 250$/Monat werden 9 Menschen unterstützt.
Mein großes Ziel ist es mit unserer Hilfe eine Basis für ein selbständiges Leben der Kinder und deren Familien zu schaffen. Durch Bildung und Hilfe in der Not sollen sie ihre Chance im Leben bekommen. Wenn die Zeit gekommen ist, soll die Hilfe weniger werden und sie werden selbst für sich sorgen können.

Mit deiner Spende hilfst du mit, zu ermöglichen, dass eine Familie
Genaueres in der Ganze Geschichte bis Okt.2007 (3Mb)